Diese Rollen spielen Tanja Lanäus und Jo Weil bei “Sturm der Liebe”

Könntet ihr eure Rollen kurz beschreiben?

Tanja Lanäus: “Yvonne Klee ist als sehr oberflächliche, luxusliebende und geldhaschende Frau am Fürstenhof angekommen. Durch viele Irrungen und Wirrungen, die hier im Laufe der Zeit passiert sind, ist sie mittlerweile sehr geläutert. Sie hat die Beziehung zu ihrer Tochter vertieft, ist durch eine Krebserkrankung gegangen, hat Erik geheiratet und mit ihm viele Höhen und Tiefen durchlebt. Nach all diesen humorvollen, aber auch einfühlsamen Szenen kann man Yvonne einfach nur lieben. Auch ich habe meine Rolle lieben gelernt. Yvonne ist eine patente, sehr lustige, lebensfrohe Frau, die manchmal erst auf den zweiten Blick versteht, was Sache ist.”

Jo Weil: “Yannik ist ein sehr empathischer, loyaler Arzt, der in Hamburg Mist gebaut und seine Frau betrogen hat. Nun wagt er in Bichlheim einen Neustart als Vertretungsarzt. Dabei verliebt er sich überraschend Hals über Kopf in eine vergebene Frau. Das ist Yannik.”

Wie hat sich Yanniks Rolle im Laufe der Zeit verändert?

Jo Weil: “Yannik erkennt sein Fehlverhalten in Hamburg an. Es war ein Riesenfehler, welcher ihm sehr leidtut – nun versucht er in der neuen Beziehung alles richtig zu machen. Er will geradlinig, loyal und offen sein und eben auch zu seinen Fehlern stehen. Das finde ich toll an meiner Rolle, dass Yannik nicht versucht sein Verhalten schön zu reden.”

Was macht “Sturm der Liebe” so besonders?

Tanja Lanäus: “Da würden Jo und ich wahrscheinlich wieder die gleiche Antwort geben. Wahrscheinlich können wir das in Halbsätzen beantworten. ‘Sturm der Liebe’ ist so toll, weil …”

Jo Weil: “… wir ein Märchen erzählen.”

Tanja Lanäus: “… vor, wie hinter der Kamera absolute Herzensmenschen …”

Jo Weil: “… für das brennen, was sie tun, und niemals die Freude daran verlieren.”

Mitspracherecht am Set?

Ihr habt bei “Sturm der Liebe” natürlich vorgeschriebene Geschichten, aber habt ihr auch ein bisschen Mitspracherecht beim Dreh?

Tanja Lanäus: “Also richtig Mitspracherecht nicht, aber man kann natürlich mit dem Regisseur am Set Sachen besprechen und den Dialog spontan etwas abändern. Aber grundsätzlich kommen die Storyline und auch die ganzen Dialoge von dem Autor:innen-Team. Man kann natürlich im Subtext, das heißt in den Blicken oder in der Bewegung oder in dem Gefühl, wie man die Sätze rüberbringt sehr viel Lebenserfahrung einbringen.”

Jo Weil: “Du kannst ‘Ich habe Durst’ auf so viele Arten sagen. Lustig, ernst oder flirty. Das sind Farben, die wir als Schauspieler einbringen. Unser Erfahrungsschatz, wie würde das meine Figur wohl sagen wollen? Aber zum Glück haben wir hier ein tolles Autor:innen-Team und somit die große Freude, Dinge sprechen und spielen zu dürfen, die profund sind, Spaß machen und Sinn ergeben. Bisher war ich immer sehr happy mit dem, was für Yannik geschrieben wurde.”

Für euch beide ist der Drehalltag einer Daily-Soap ja keine Neuheit mehr. Aber gibt es vielleicht trotzdem noch spannende Set-Geschichten, die jetzt bei der neuen Staffel passiert sind? Nehmt ihr immer noch was Neues mit?

Tanja Lanäus: “Es gibt keinen Tag, an dem ich das Gefühl habe, ich habe nichts Neues gelernt. Ich habe das Gefühl, ich lerne immer weiter und sauge alles auf wie ein Schwamm. Und auch wenn ich jetzt seit über 30 Jahren diesen Job schon mache und bei so vielen Dailys mitgespielt habe, kann ich sagen: Ich liebe diesen Beruf, ich liebe dieses tägliche Karacho. Ich liebe es, jeden Tag hier ans Set zu kommen. Und es passieren immer wieder so viele spannende Sachen, dass dieses Gefühl nie aufhört. Das, finde ich, ist das Tolle an diesem Beruf.”

Jo Weil: “Das hast du sehr schön und treffend gesagt. Ich glaube, deswegen lieben wir diesen Beruf auch so, weil er nie fertig ist. Du hast nie ausgelernt, und hast nie alles erlebt. Dadurch, dass wir diese Abläufe nach mehr als einem Vierteljahrhundert verinnerlicht haben, überrascht uns wenig. Aber dennoch sind es immer wieder neue Menschen, mit denen du spielst, mit denen du interagierst, wo sich Dinge ergeben, die auch überraschend sind. Und das ist das Schöne. Du weißt nie, wie ist dein Gegenüber drauf, was erwartet dich. Das hält es sehr spannend und schön.”

Tanja Lanäus: “Und auch, selbst wenn du manche Menschen schon kennst und mit ihnen schon einmal gespielt hast, kommt auf einmal eine neue Konstellation mit einem neuen Kollegen dazu. Und dann ist die Energie wieder eine ganz andere. Das ist toll.”

Was macht Romantik für die beiden aus?

Ihr beide führt in eurem Privatleben schon lange Beziehungen – vielleicht habt ihr an das neue Traumpaar einen kleinen Liebesgeheimtipp, was für euch Romantik ausmacht?

Tanja Lanäus: “Romantik ist das eine, aber für eine gute Partnerschaft ist Kommunikation alles. Wenn man miteinander offen über alles sprechen kann, dann ist das eigentlich schon die halbe Miete. Und natürlich muss man miteinander lachen können.”

Jo Weil: “Die ersten drei Monate sind spannend, da findest du alles toll, was dein Gegenüber macht. Das wird im Laufe der Zeit ein bisschen weniger – aber gemeinsam lachen und sich ehrlich zu unterhalten, verliert nie seinen Reiz.  Für mich ist auch Streiten wichtig. Auf Augenhöhe mit Niveau und Respekt, dann aber abends ins Bett zu gehen und trotzdem zu sagen “Ich liebe dich” – Das ist für mich nach vielen Jahren Beziehung die Alltagsromantik.”

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Was erwartet die Fans in der neuen Staffel?

Könnt ihr uns schon einige Details über die neue Staffel verraten?

Tanja Lanäus: “So viel ist sicher: Es werden ganz spannende Sachen passieren und ich freue mich darauf, wenn das ausgestrahlt wird.”

Jo Weil: “Also wer das nicht guckt, ist selbst schuld. Es wird wirklich spektakulär, laut, emotional, und lustig. Wir haben von allem etwas dabei in den nächsten Folgen.”