Streichungen bei “In aller Freundschaft”: Was das für die Zuschauer bedeutet
“In aller Freundschaft” zählt zu den langlebigsten und erfolgreichsten deutschen Fernsehserien. 1998 gestartet, läuft heute (6.5.) schon Folge 1093. Und die Geschichten aus der Sachsenklinik gehen weiter: Am 5.5. hat der MDR-Rundfunkrat grünes Licht für die Staffeln 29 und 30 von September 2025 bis August 2027 gegeben – unter Vorbehalt der Zustimmung weiterer Gremien der ARD-Medienhäuser. Ebenfalls fortgesetzt wird der “Polizeiruf 110” aus Magdeburg, wo gerade der mit 26 Jahren verstorbene Pablo Grant seinen letzten Auftritt hatte.
Ralf Ludwig, MDR-Intendant, freut sich über die Verlängerung. “Wir wollen Geschichten aus der Mitte Deutschlands erzählen, die hier gedreht werden und Schauplätze der Region zeigen und damit Identität stiften und stärken.”
In die Freude über die Fortsetzung von “In aller Freundschaft” mischt sich aber ein Wermutstropfen: Der Rotstift macht auch vor Dauerbrennern nicht halt.
Weniger Folgen “In aller Freundschaft”

Die beiden kommenden Staffel werden nur 39 (statt bislang 42) Folgen umfassen. Grund hinter der Kürzung sind die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des MDR und die Kostenentwicklungen in der Medienbranche. Der Mitteldeutsche Rundfunk muss in der Beitragsperiode 2025 bis 2028 160 Millionen Euro einsparen.
Gerade ist im Ersten die 28. Staffel “In aller Freundschaft” gestartet. Nicht mehr dabei ist (vorerst) Mai Duong Kieu, die die Rolle der Lilly Phan, Fachärztin der Neurochirurgie an der Sachsenklinik, fast 200 Folgen lang spielte. Auf Nachfrage von “Ruhr24” erklärte der Sender: “Die Figur Dr. Lilly Phan (…) wird in einzelnen Episoden immer mal wieder auftauchen”. Mai Duong Kieu pausierte bereits früher eine längere Zeit bei “In aller Freundschaft”. In den Folgen 967 bis 989 war Lilly in Vietnam, um sich um ihren verunglückten Vater zu kümmern.